Endlich ist Spargelzeit. Eigentlich ist die Saison ja schon seit Anfang April, aber da waren wir ja noch in Umbrien und so hat’s bei uns ein bisschen länger gedauert. In die Saison gestartet sind wir mit einem ganz neuem Rezept, nämlich statt der üblichen Hollandaise zum Spargel eine Waldmeister-Sahne-Reduktion. Letztes Jahr hatten wir schon ein sehr schönes Rezept mit Erdbeeren zum Spargel, welches wir auch sicher dieses Jahr nochmals auflegen werden.
Auf unserer Fensterbank haben nun auch die ersten Kräuter Einzug gehalten, der Waldmeister ist auf diesem Foto aber schon nicht mehr zu sehen.
Waldmeister kennen viele nur von der Bowle oder aus diversen anderen Süßspeisen. Wichtig sind bei der Verarbeitung, egal ob süß oder herzhaft, wohl zwei Dinge:
- der Waldmeister darf noch nicht blühen, sonst wird er geschmacklos
- man sollte den Waldmeister etwas welken lassen, das intensiviert den Geschmack.
Ich hatte also am Morgen den Waldmeister abgeschnitten und in der Küche liegen lassen.
1 Bund Waldmeister
200 ml Weißwein
1 Becher Sahne
200 ml Gemüsebouillon
1/2 rote Zwiebel
Salz
Am Abend dann wird der angewelkte Bund Waldmeister in der Sahne versenkt und darf dort ein halbes Stündchen ruhen.
Die Zwiebel haben wir klein gewürfelt und in etwas in Butter angeschwitzt. Leider hatten wir nur noch eine rote Zwiebel, was sich farblich etwas dunkel auf die Sahne auswirkt.
Dazu kamen die 200ml Gemüsebouillon , zusammen ein paar Minuten offen köcheln lassen.
Den Waldmeister mit der Sahne vorsichtig aufkochen und ca. 3 – 4 min köcheln lassen.
In einem anderem Topf den Wein zur Bouillon gießen, alles um ein Drittel ca. reduzieren lassen.
Danach die Sahne (ohne den Waldmeister) dazugießen und alles nochmals um ein weiteres Drittel einkochen lassen.
Durch ein Sieb streichen und mit Salz abschmecken.
Die überbleibenden Zwiebeln im Sieb haben wir mit fein gewürfelten Kartoffeln gebraten und diese später mit etwas Creme fraiche und Petersilie verrührt. Auf heftige Geschmacksträger wie Rosmarin oder andere Kräuter haben wir zugunsten der feinen Waldmeister-Sahne verzichtet. Und das hat sich ausgezahlt.
Der Spargel ist herkömmlich gekocht.
Zusammen ganz wunderbar und so wird auch dieses Rezept einen Platz in der Liste der nachkochenswerten Spargelrezepte bekommen.
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