Archiv für Mai 2010



24
Mai
10

Eiszeit: Walnusseis mit Ahornsirup

Wir sind im Eistaumel und endlich beschert uns das Wetter auch die passenden Temperaturen dafür. Wunderschöne Pfingsttage, selbst am Abend ist es noch warm genug, draußen zu sitzen, die Grillorgien um uns herum beginnen und der Sommer ist zum Greifen nah.

Von der letzten Ernte gab es noch genügend Walnüsse bei uns im Vorrat und so lag es nah, ein Walnusseis mit Ahornsirup aus unserer Eismaschine zu zaubern.

100 g Walnüsse, gehackt
160 ml Ahornsirup
300 g Schlagsahne extra
200 g Kondensmilch, gut gekühlt

Den Ahornsirup und die Sahne gut verrühren.

Die gekühlte Kondensmilch in eine große Schüssel gießen und so lange aufschlagen, bis sie dick wird und sich ihr Volumen verdoppelt hat; sie sollte so fest sein, dass man die Spur des Rührgeräts sehen kann.

Die Sirupsahne sorgfältig unterrühren.

In den Eisbereiter der Kitchenaid umfüllen und nach Anleitung verarbeiten.

Wenn das Eis fast fertig ist, die gehackten Walnüsse dazu geben. In einen Gefrierbehälter füllen und weitere 2-3 Stunden gefrieren, bis das Eis fest ist.

Schmeckt wunderbar nussig, nicht zu süß und der Geschmack der Walnüsse harmonisiert gut mit dem Ahornsirup.

Das Rezept stammt aus dem Buch Eiscreme – der perfekte Genuss von Susanna Tee, ein wahres Schnäppchen mit einigen guten Rezepten.

Außerdem noch, wie üblich, das Montagsfoto vom Playmobilkönig Adoptivpeperoni mit Größenvergleichkönig:

Letzte Woche:


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21
Mai
10

Halt’s Maul, Taschen – ich krieg‘ die Pimpernellen…

So schlimm war’s gar nicht, aber der Titel entstand aus einem Gespräch, alternativ dazu würde natürlich auch ganz brav Pimpinellen-Pesto-Pasta passen.

Meiner Googlerecherche zufolge haben wohl die Pimpinellen aus meinem Rezept durchaus was mit den Pimpernellen zu tun, die man im Rheinischen bekommt, wenn man sich aufregt, über etwas ärgert oder wütend wird.

Wenn man die Pimpinellen/Pimpernellen kriegt, wird man ungeduldig, nervös oder ist der Verzweiflung nahe. Die Pimpinelle ist ein Kraut, dass z.b. fester Bestandteil der Frankfurter Grünen Soße ist. Die Bedeutung ist leider immer noch nicht ganz geklärt: Zum einen ist der Begriff im Rheinischen offenbar die mundartliche Bezeichnung für das Zittergras, wodurch sich die Bedeutung „ganz zittrig vor Ärger werden“ herleiten könnte, wahrscheinlicher ist aber, dass die Bibernelle (auch eine Pimpinellenform) namensgebend war. Eine Tinktur aus ihr, wird nämlich auch heute noch gegen Bluthochdruck und Kopfweh empfohlen.

Wir haben also Pimpinellen bekommen, ganz ohne uns zu ärgern, einfach mit unserer diensttäglichen Gemüsekiste vom Biobauernhof. Grüne Soße wollte ich nicht machen, ich hatte von den nötigen sieben Kräutern doch nur eins. Und Pastateig war auch noch da, die Reste unserer Maccharoni-Produktion warteten noch unverarbeitet im Kühlschrank auf uns. Also Maultaschen, schön dünn ausgerollt, ordentlich groß, damit viel Füllung reinpasst und dann noch etwas Pesto dazu.

Pimpinelle eignet sich sehr gut für ein Pesto, sie schmeckt frisch, leicht nussig und erinnert vom Geruch her irgendwie an Gurken. Obendrein ist sie reich an Vitamin C. Um den Eigengeschmack der Pimpinelle nicht zu verdecken, habe ich ein leichtes Olivenöl, wenig Parmesan, Mandeln und keinen Knoblauch verwendet.

2 Bund Pimpinelle, davon die Blätter
40g Parmesan
Olivenöl
100g Mandeln

Alles zusammen in den Mixer geben und unter Zugabe von Olivenöl pürieren. Für das Pesto, dass über die fertige Pasta kam, hatte ich, um es mehr zu verflüssigen, noch etwas Olivenöl untergerührt.

Pastateig aus
Hartweizengrieß
Wasser und
Salz

Den Teig ausrollen, rund ausstechen (wir hatten eine Größe von ca. 12 cm im Durchmesser), einen Löffel des Pestos hineingeben und zuklappen. Die Ränder andrücken, das kann man mit einer Gabel machen, wir hatten eine Tupper Teig-Falle verwendet.

Im kochenden, gesalzenen Wasser ca. 3 – 4 min kochen und mit etwas Pesto servieren.

So bekommt hier jeder Pimpernellen und muss sich nicht mal aufregen.

Euch allen ein unaufregendes (im Sinne von stressiges), aber schönes und sonniges Pfingstwochenende.

20
Mai
10

Tomaten-Filo-Schiffchen oder: Wie ich meine Schwiegermutter beeindruckte

Ha, wenn doch alles im Leben so einfach wär, wie meine Schwiegermutter. Ich weiß, das kann nicht jeder behaupten, von seiner Schwiegermutter meine ich. Sie war letztens da, ich erzählte ja bereits davon und wollte also bekocht werden und ich wollte sie auch gern bekochen. Wir haben uns viel Mühe gegeben, es gab selbstgemachtes Walnuss- und Himbeereis, selbstgemachter Eierlikör, Lachs mit Senfrisotto, die ersten deutschen Erdbeeren mit Sahne, lecker Wein und auch Aperol. Ein durchaus gelungener Abend Mittag, auch wenn ich dann nicht unfroh war, als alle wieder weg waren.

„Äh, keine Vorspeise?“ werdet ihr jetzt fragen. Doch, gab’s auch, nämlich Tomaten-Filo-Tarteletts, eine Inspiration von eatsmarter.de. Das Rezept ist für 8 Stück, ich hatte sie etwas größer gemacht, so wurden es 4 Stück, für jeden eins.

2 kleine Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 kleine Aubergine
6 Cherry-Tomaten
Olivenöl
1/4 TL Kreuzkümmel
Salz
Pfeffer
100 ml Weißwein
Basilikumblätter
Filoteig
50 g Schafskäse
Pinienkerne

Zwiebeln und Knoblauch schälen und fein hacken.

Die Aubergine in ca. 1 cm große Würfel schneiden.

Die Tomaten vierteln.

Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. und die Zwiebeln mit dem Knoblauch darin glasig andünsten.

Die Auberginenwürfel dazugeben und ebenfalls kurz andünsten, anschließend mit dem Kreuzkümmel, Salz und Pfeffer würzen.

Die Tomatenwürfel und den Weißwein angießen und alles zum Kochen bringen. Dann bei mittlerer Hitze zugedeckt 20 min sanft garen, bis die Auberginenwürfel weich sind.  Gelegentlich umrühren.

Den Basilikum in feine Streifen schneiden und unter das Gemüse mischen, dann alles abkühlen lassen.

Ein Filoteigblatt auf die Arbeitsfläche legen und mit etwas Olivenöl bepinseln. Das dann mit insgesamt 4 Blättern wiederholen.

Dieses Teigarrangement dann vierteln, ich habe eine Schere genommen, so dass ich dann 4 Rechtecke hatte.

Die abgekühltete Füllung in der Mitte der Teigrechtecke verteilen. Dann die Enden jedes Rechtecks zusammendrücken, dass eine Schiffchenform entsteht.

Den Schafskäse etwas zerkrümeln und auf den Tarteletts verteilen, im vorgeheizten Ofen (200°) ca. 15 min backen.

Dann habe ich je ein Bonbon auf Salat (mit Honig-Senf-Dressing) zur Ruhe gebettet und ein paar geröstete Pinienkerne darüber gestreut.

Keine große Nummer, leicht und gut vorzubereiten, schmeckt prima und wirkt obendrein noch schwiegermutterbeeindruckend. Was will man mehr? 😉

19
Mai
10

Zanderfrikadellen auf glasiertem Ingwer-Honig-Gemüse

Wie viele andere Bloggerkollegen bin ich ja täglich (fast täglich) auf einer Vielzahl von Blogs unterwegs, Rezepte die mir gefallen, kommen in meine Favoriten und dort bleiben sie, bis ich sie mal nachkoche. Manch‘ eines ruht dort schon länger, andere wieder finden recht schnell den Weg in unsere Küche. So wie die Zanderfrikadellen auf glasiertem Gurken-Ingwer-Gemüse von Petra (Chili & Ciabatta).

Da stimmte aber auch direkt alles, von den Zutaten bis zum appetitlich angerichteten Foto.

Ich habe mich weitestgehend an Petras Rezept gehalten:

400 Gramm Zanderfilets ohne Haut und Gräten
je 50g Karotten und Zuckerschoten in Brunoise geschnitten
1 Eiweiß
1 EL Speisestärke
Pfeffer, Salz
Saft und etwas Schale einer Limette
Butter und Öl zum Braten

Olivenöl
20g feinst gewürfelter Ingwer
1/2 Zucchini
1 Schalotte
2 Karotten
2 EL weißer Balsamico
1 EL Honig

Schnittlauch

Die Zucchini der Länge nach halbieren und in dünne Scheiben schneiden.

Die Karotten ebenfalls schälen, durchschneiden und ebenfalls in 1/2 cm dicke Scheibchen schneiden.

Die Schalotte würfeln.

Die Butter in einer Pfanne erhitzen und Schalotte und Ingwer anschwitzen. Die Zucchini- und Karottenscheiben dazu geben, etwas salzen und pfeffern. Gegen Ende der Garzeit mit dem Balsamico-Essig ablöschen und mit dem Honig glasieren.

Die Zanderfilets waschen, trockentupfen und in sehr feine Würfelchen schneiden.

Erst kurz vor dem Braten die Fischwürfel mit den Möhren- und Zuckerschotenbrunoise, der Speisestärke und einem Eiweiß verrühren. Salzen und pfeffern.

Dann den Limettensaft nebst Schale zufügen und Frikadellen formen.

Diese dann in einer Pfanne von jeder Seite ca. 5 min braten.

Auf dem Gemüsebett anrichten und mit den Schnittlauchröllchen garniert servieren.

Ganz wunderbar, ein tolles Rezept. beim Braten der Frikadellen musste ich zu einer List greifen, ich habe die masse in einen in der Pfanne stehenden Servierring gefüllt, so dass die Frikadellen eine schöne Form bekamen. Nach den ersten Minuten hat die masse Halt und kann ohne Servierring weitergebraten werden. Eventuell ist es einfacher, einen Teil des Fisches zu pürieren – sieht dann aber vielleicht nicht mehr so hübsch aus.

18
Mai
10

Kerbel-Pasta, freestyle

Geht Euch das auch so, dass ihr manchmal in der Küche steht, kocht und noch nicht wisst, was es am Ende werden soll.

Das hatte ich gestern mit dem Kerbel. Selbst gemachte Pasta war klar und dazu, so der Plan A um 18:00 Uhr, geschmolzene Butter mit Mohn und Kerbelblättchen.

Ich habe dann erst mal die Pasta gemacht mit dem Pastaaufsatz der Küchenhilfe, das hat etwas gedauert, ich habe mir Zeit gelassen. Dann war die Pasta fertig. Kurze Macaroni aus

250 g Hartweizengrieß
120 ml Wasser
Salz

Über dieser Pasta-Meditation verging meine Lust auf Mohnbutter.

Kerbel-Pesto, mein Plan B um 18:45 Uhr. Ein Bund frischer Kerbel wanderte also flugs in den Blender. Stopp, da muss Flüssigkeit rein. Öl. Und Nüsse und Parmesan. Was für Nüsse? Haselnüsse, Pinienkerne, Walnüsse, Mandeln? Und nach Öl war mir auch nicht.

Irgendwie hat mich alles nicht wirklich angesprochen und ich habe den Kerbel erstmal püriert, mit ca. 80 ml Wasser. Und weiter?

Um 19:00 Uhr ging es dann wirklich freestyle weiter und ich hatte kurz Angst, das hinterher nix mehr schmeckt:

700 ml Gemüsebrühe mit
200 ml Weißwein zum Kochen bringen, dann habe ich das

Bund pürierten Kerbel, sowie
100 g Ziegenfrischkäse und
2 Scheiben Ziegengouda

darin verrührt bzw. geschmolzen, und dann in der Sauce die Pasta ca. 3 min gekocht, damit sie sich damit vollsaugen kann.

Mit gerösteten und gehackten Haselnüssen (wenig) bestreut und heiß serviert.

Das hat uns um 19:15 Uhr ganz wunderbar geschmeckt, besser als Mohnbutter oder Pesto.




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