Das Rezept hat jetzt ehrlich nix mit Paul zu tun, dem Tentakel-Orakel aus Oberhausen. Zumal ich ihm auch nicht nach dem Leben trachte, er hat lediglich vorausgesagt, was eingetroffen ist und nicht den Ausgang beeinflusst, auch wenn ihm das jetzt vorgeworfen wird. Das ein oder auch andere mal hat mir das weder gefallen noch gepasst, aber der Paul macht auch nur seinen Job und mit der Trefferquote sogar besser als jeder Wetterfrosch.
Sommerzeit – Grillzeit: als Vegetarierin hat man da manches Mal nach das Nachsehen und so kommt es durchaus vor, dass ich mir mein eigenes Zeugs zum Grillen mitbringe. Ich habe ja wenigstens noch den Vorteil, in Maßen Fisch zu essen, lieber jedenfalls als ’ne Tofuwurst. Zum Grillen gab es hier: Sardinenfilets, aufgespießt mit einem Salbeiblatt (sehr gut), Halloumispieße, abwechselnd mit einem gefalteten Minzeblatt dazwischen (köstlich), aufgespießte und mit Öl bepinselte Pimientos de Padrón (auch fein) und eben gefüllte und dann gegrillte Tintenfischtuben.
Die Tube ist des Tintenfischs Leib, den man prima füllen kann. Wir haben ein ganzes Kilo Tuben verarbeitet und gefüllt und den Rest dann eingefroren.
Zur Vorbereitung die Tintenfische am Kopf festhalten und mittels Zug vom Körper trennen, die Innereien des Tintenfisches befinden sich dann ebenfalls am Kopf und werden direkt mit entfernt. Dann muss man noch den sogenannten Schulp herausziehen, eine Art Knochengerüst, aus Chitin.
Die Köpfe haben wir unwissenderweise entsorgt, auch diese könnte man zerkleinert als Teil der Füllung verwenden.
Gefüllt haben wir die Tuben mit vorgekochtem Bulgur, gewürzt mit Harissa, kleingehacktem Knoblauch, Salz, Pfeffer, etwas Zimt, geschnittenen Minzeblättern und Pistazien. Eine ähnliche Füllung hatten wir schon einmal mit Couscous, was einfacher zu verarbeiten war, da sich die Couscous-Füllung zu kleinen Kügelchen formen ließ, die man dann problemlos in den Tintenfisch einfüllen konnte.
Die Bulgur-Füllung war aufgrund ihrer gröberen Struktur störrischer, so dass wir letztendlich einen Tortenspritzbeutel ohne Tülle verwendet haben, was dann sehr gut ging.
Die Tuben dann mit einem Zahnstocher verschließen und auf dem Feuer von allen Seiten grillen.
Der restliche Bulgur schmeckt gut dazu und auch den Fleischessern 🙂
Und hier ist sie auch wieder, die Adoptiv-Peperoni, blüht und wächst und gestern hat der Sturm sie vom Fensterbrett gefegt. Ich hoffe, sie hat keinen Schaden genommen, wir mussten sie stützen:
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