Nachkochlisten sind toll, halten sie doch für die Ewigkeit all das fest, was man gerne selbst mal essen möchte. Und meistens dauert’s dann auch eine Ewigkeit, bei mir jedenfalls und ich habe die Erfahrung gemacht, was ich nicht innerhalb der nächsten Tage tatsächlich nachkoche, bleibt dann meist auch eine Linkleiche auf meiner Liste.
Roberts lorbeerbekränzte Zwiebelsuppe ereilt dieses Schicksal nun nicht, denn war sie doch vorgestern erst auf seinem Blog, so ist sie heute schon bei uns gegessen.
Fast sklavisch 😉 habe ich mich an das Rezept gehalten, mit der Ausnahme, dass wir die Zwiebeln in Ringe geschnitten und dabei mehr als nur eine Träne geweint haben. Ach ja, und Sbrinz war aus, deswegen haben wir Gruyere genommen für den Sbrinz-Schaum.
Glücklicherweise kann ich auch mittlerweile mit den Schweizer Maßangaben umgehen, so dass ich nicht 5 Liter Alkohol in die Suppe gegossen habe…
600 g rote Zwiebeln, geschält und in Ringe geschnitten
2 geschälte, zerdrückte Knoblauchzehen
1 TL getrockneter Thymian
2 EL Olivenöl
2 EL Weissmehl
250ml Rotwein
250ml roter Portwein
750ml Gemüsebouillon
4 Lorbeerblätter, seitlich eingerissen oder zerknüllt
1 EL Kräutersalz
Pfeffer
für den Schaum:
50 g Gruyere, gerieben
100ml Sahne
Pfeffer, Salz
Die Zwiebelringe und den Knoblauch im Olivenöl lange langsam dünsten. Die Zwiebeln dürfen keine Farbe nehmen.
Dann mit dem Mehl bestäuben und den Rotwein und den Portwein zugeben. Auf die Hälfte einkochen.
Die Gemüsebouillon, das Kräutersalz, den Thymian und die Lorbeerblätter zugeben und mindestens 20 Minuten (besser eine Stunde) leise köcheln lassen. Wir waren hungrig und haben alles 45 min köcheln lassen.
Für den Schaum einfach alle Zutaten miteinander mischen und mit dem Pürierstab aufschäumen.
Die Promille-Variante der Zwiebelsuppe war köstlich und hat mir noch viel besser geschmeckt als unsere „normale“ Zwiebelsuppe vom letzten Jahr. Herrn Mestolo auch und ich glaube, das lag nicht nur am Wein 😉
Danke, das freut mich, dass sie geschmeckt hat. Ja, das Dezimalsystem hat halt in den Alpenländern seine eigene Ausgestaltung erfahren. Ihr wärt aber nicht die ersten gewesen, die die Deziliter in meinen Rezepten als Liter interpretiert hätten 😦
Hallo Mesotolo, das klingt ja lecker – werd ich dann auch mal probieren.
Die Rezepte von der Seite des ‚Ursprungsrezepts‘ sind normalerweise nicht so mein Fall – aber wenn DU es schon mal für gut befunden hast. Und suche schon länger mal nach einem ‚anderen‘ Zwiebelsuppenrezept.
Am letzten Samstag wurden auf dem Markt nämlich versehentlich ‚zweimal‘ :0 Zwiebeln eingekauft….
@Kaktusfeige: oh, mal keiner der Ja wie toll Leser des Ursprungsrezepteblogs…..
Schönes Süppchen und besonders gefällt mir, dass hier wieder mehr Beitäge untereinander stehen. Ich bin so klickfaul und das erleichtert mir die Nachlese sehr!
Genau, das war etwas nervig bisher. Aber jetzt ist es weg 🙂
sag ich doch 😉
Ja, über die Deziliter habe ich schon bei Robert geschmunzelt. Auch bei dir sieht die Suppe sehr, sehr lecker aus.