Achtung, hier könnt ihr wieder was für’s Leben lernen, nämlich eine Eselbrücke:
Im zweiten Monat im Jahr mit B haben zwei Bs Saison: Bärlauch und Brennessel wachsen im Abril. Brima, äh Prima, oder?
Für die zweite Themenwoche in diesem Jahr habe ich mir den Bärlauch ausgeguckt. Einige von Euch werden die Augen verdrehen und einige sicher Freudensprünge machen. Da ich, wenn mir jemand eine Bärlauch-Themenwoche anbieten würde, zu letzteren gehören würde, kommt ihr jetzt in den Genuss der Bärlauch-Woche.
Ihr Glücklichen.
Das Rezept von heute ist ein Wanderpokal, nämlich vom Sammelhamster, und dieses Nagetier hat es bei den Jungs von der Hüttenhilfe aufgesammelt und jetzt ist es hier. Und ich habe, entgegen all meiner Gewohnheiten, gar nichts daran geändert. Bis ich dieses Rezept sah, dachte ich, dass der Ausdruck Malfatti, was ja so viel bedeutet, wie „schlecht gemacht“ einer bestimmten, handgeschnittenen Sorte Pasta vorbehalten sei, aber offenbar kann man das auch für diese Klößchen verwenden. Schlecht gemacht sind sie überhaupt nicht, ein etwas aufwendigeres Rezept, aber köstlich, wir waren sehr erfreut beim Essen.
200 g frischer Bärlauch
1 kleine Zwiebel
75 g Ricotta
1 Ei
75 g Mehl
40 g Parmesan
1 EL Butter
Salz, Pfeffer, Muskat
Für den Bärlauchschaum:
75 ml Schlagsahne
2 EL gehackter Bärlauch
Salz
Den Bärlauch waschen, die Stiele entfernen und die Blätter in grobe Stücke schneiden. Zwei Eßlöffel vom Bärlauch für den Bärlauchschaum beiseite legen. In einem Topf etwas Olivenöl erhitzen und den übrigen Bärlauch darin kurz anschwitzen, bis er zusammenfällt. Abkühlen lassen und in feiner Stücke hacken.
Die Zwiebel fein würfeln und in etwas Butter glasig dünsten. Den Bärlauch hinzugeben und erhitzen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ricotta in einer Rührschüssel cremig schlagen. Bärlauch-Zwiebelmischung, ein Ei und die Hälfte vom geriebenen Parmesankäse hinzugeben. Gut verrühren, bis alle Zutaten vermischt sind.
Nach und nach das Mehl zuschütten und dabei unterrühren. Zum Schluss sollte ein zäher Teig in der Schüssel sein. Diesen mit Salz, Pfeffer und einer Messerspitze Muskatnuss würzig abschmecken.
In einem Topf ca. 2 Liter Salzwasser zum Kochen bringen. Mit zwei Teelöffeln kleine Bälle aus dem Teig formen und ins kochende Wasser fallen lassen. Wenn die Bärlauchmalfatti oben schwimmen, mit einer Siebkelle herausholen und abtropfen lassen. Nicht alle Malfatti auf einmal, sondern immer nur ein paar ins Wasser geben und warten, bis sie fertig sind.
Die abgetropften Bärlauchmalfatti in eine Auflaufform geben, den übrigen Parmesankäse darüber streuen und bei ca. 200 °C in den Ofen schieben. Nach 10-15 Minuten sollte der Käse geschmolzen und leicht braun geworden sein.
Als Sauce empfiehlt sich ein Bärlauchschaum, der sehr schnell zubereitet ist. Zwei Eßlöffel vom Bärlauch zusammen mit der Sahne in einen hohen Topf geben und erhitzen. Mit Salz abschmecken und dann mit einem Pürierstab pürieren, bis die Flüssigkeit schaumig ist.
Die fertigen Malfatti mit Bärlauch auf zwei vorgeheizten Tellern anrichten und den Bärlauchschaum darüber verteilen.
Über die Themenwoche freu ich mich riesig, Bärlauchmalfatti stehen auf meine Liste sobald mein Gemüsehändler frischen Bärlauch im Sortiment hat.
Am Freitag wurde mir der letzte Bund im Supermarkt vor der Nase weggeschnappt (wobei ich den Supermarkt Bärlauch geschmacklich nicht so toll finde).
Juhu, ich gehöre zu denen, die eine Bärlauch-Themenwoche toll finden. Und Malfatti mag ich auch, also passt das perfekt! Und ich freue mich auf die weiteren Bärlauch-Rezepte.
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Ich mag die Themenwoche 🙂
Und echt, du hast nix geändert am Rezept??? Wie gibt’s denn sowas 😀
War aber auch einfach zu lecker.
Super Themenwoche-Idee – vielversprechende Kombi – stop –
Geplante Pasta-Produktion kurzzeitig zurück gestellt – stop –
Ab in den Wald – stop –
Ich liebe Bärlauch (und Knoblauch) 🙂
Schade eigentlich, dass Du kein Kochblog hast, das ganze Nachgekochte würde ich zu gern mal sehen.
Zur Pasta passt auch Bärlauch-Pesto. 😉
Die Zeit, die Zeit … ! Sobald der Tag 48 Stunden hat bin ich mit dabei – mit Bildern 😉
P.S. Bärlauch-Pesto passt ausgezeichnet, stimmt !
Also ich kann da auch nur sagen: Brima!! Ich freue mich jedes Jahr auf Bärlauch (und Spargel!) und kann nicht genug davon haben.
danke für das geniale Rezapt
bin gerade am Ausprobieren
Gruss aus Kiel
Janni
Und, wie war’s? 🙂
Ich bin Bärlauchliebhaberin und habe auch schon den ersten Hinterhofbärlauch geerntet. Freue mich über die themenwocheund die tollen Rezepte!
Schöne Themenidee… da schau ich öfter rein!
Find ich super, dass Du eine Bärlauch-Woche machst! Ich hab mir ja (leider!) bis vor Kurzem eingebildet, Bärlauch nicht zu mögen – jetzt bin ich aber nach einigen neuen Versuchen ganz begeistert davon und immer auf der Suche nach neuen Rezepten 🙂