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01
Jun
10

Herr Mestolo kann immer noch nicht kochen

Bis spät in den Abend arbeiten hat nicht nur Nachteile…

Herr Mestolo ist eine wirklich treue Seele, in fast 20 Jahren trauter Zweisamkeit ist er mir ein lieber und liebender Gefährte, mein Fels, mein Ruhepol, mein bester Freund. Aber auch mein Smutje, meine Salatschnecke, mein Küchenjunge – mein Mann für die manchmal lästigen Küchenarbeiten wie schnitzeln, schneiden, schälen und spülen. Nur so recht ganz alleine kochen, das traut er sich nicht immer zu, obwohl er ja hier schon mal das Gegenteil bewiesen hat.

Außer, wenn ich ihn mit sanften Druck 😉 überrede. Gestern also – ich musste lange arbeiten und da lag es nah, Herrn Mestolo mal wieder die Gesamtherrschaft über die ganzen Tätigkeiten rund um’s Kochen zu überlassen. Rezept gesucht, gefunden, ausgedruckt und ihm hingelegt, außerdem alle Zutaten zusammen gesucht und auch schon in der Küche drapiert.

Als ich 19:45 Uhr dann nach 12 Stunden Arbeit an unser Haustür klingele, öffnet mir ein in Kochschürze gekleideter, geschäftiger Herr Mestolo, in zwei Töpfen rührend und etwas skeptisch ob des Ergebnisses.

Was soll ich sagen, es war perfekt, angenehm in dem Zusammenspiel von Schärfe und Frucht und auch optisch eine Augenweide. Wenn’s nicht so anstrengend wär, könnte ich doch öfter bis spät abends arbeiten.

2 reife Mangos, klein
2 Chilischoten, grün und frisch
2 Chilischoten, rot und getrocknet
½ TL Kurkuma
6 Curryblätter
1/4 TL Koriander, frisch gemörsert
1/4 TL Kreuzkümmel, frisch gemörsert
1 TL Senfkörner
Salz
125 ml Kokosmilch
2 EL Öl

Die Mangos schälen und das Fruchtfleisch in großen Stücken vom Kern lösen.

Die grünen Chilis in feine Ringe schneiden.

Die Mangos mit den grünen Chilischoten sowie dem Kurkuma, den Curryblättern, etwas Salz und ungefähr 300 ml Wasser in einen Topf geben und bei schwacher Hitze zugedeckt 5 min bei kleiner Hitze kochen lassen.

Die Mangos vom Herd nehmen und die Hälfte des Kochwassers abgießen.

Koriander, Kreuzkümmel und die Kokosmilch zu den Mangos geben und nochmals bei geringer Hitze offen für 5 min kochen lassen.

Etwas Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen, Senfkörner und die zwei roten, grob zerkleinerten Chilischoten dazugeben und ungefähr 1 – 2 min unter Rühren braten.

Danach sofort den Pfanneninhalt unter das Mangocurry rühren, ggf. mit Salz abschmecken und heiß servieren. Dazu gab es Basmati-Reis.

Geht schnell und soll so unser Juni-Beitrag für die Cucina Rapida, dem Dauerkochevent von mankannsessen.de sein.

Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de

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15
Apr
10

Ochsenfrosch

Ich benötige ungefähr 20 – 25 min um abends mit dem Auto von der Arbeit nach Hause zu fahren. In der Zeit nimmt häufig das Abendessen Gestalt an, da ich dann genauer überlegen kann, was ich aus dem, was wir zu Hause haben und was die Gemüsekiste uns gebracht hat, wohl kochen könnte. Gut schmecken muss es, und gut aussehen sollte es auch – weil: Kochblog verpflichtet 😉

Ausgangspunkt meiner gestrigen Überlegungen war nun Mangold. Der musste weg, bevor er zu müde wurde. Meine erste Idee waren Laubfrösche, das sind gefüllte Mangold-Päckchen, meistens mit Hack. Und Hack fällt ja aus hier im Hause Mestolo. Karotten hatten wir noch, Zwiebeln sowieso, Reis, Ricotta, aber ich hatte wenig Lust, viele kleine Laubfrösche zu zähmen und so gab’s eben keine Laubfrösche, sondern einen großen  Ochsenfrosch – eine Mangoldrolle gefüllt mit oben genannten Zutaten. Sieht auch hübsch aus und ist etwas weniger aufwändig als eine ganze Laubfroschhorde.

Hier also das Ergebnis der 20 min Autofahrt:

1/2 Kaffeebecher Reis
2 Karotten, gewürfelt
700g Mangold
eine kleine Handvoll Pistazien, gehackt
1/2 rote Zwiebel, gewürfelt
1 Knoblauchzehe
125 g Ricotta
Salz, Thymian, Peperoncini
1 Eigelb
ein bisschen Weißwein und Milch
Petersilie, gehackt

Den Reis kochen.

Den Mangold von den Stielen befreien, die Blätter kurz blanchieren und auf einem Küchenhandtuch ausbreiten, dass sie eine rechteckige Grundfläche bilden.

Die Mangold-Stiele würfeln.

Die Karotten ebenfalls blanchieren, die Zwiebeln und die Mangold-Stiele in einer Pfanne anschwitzen.

Den Reis, etwas Salz, eine kleingehackte Peperoncino, die Karotten- und Zwiebel- und Mangoldwürfel, die Pistazien, etwas Thymian, zwei gepresste Knoblauchzehen miteinander in einer Schüssel vermischen.

Den Ricotta unterheben.

Den Backofen auf 180° vorheizen.

Die Reismischung dann längs auf dem Mangold-Rechteck verteilen und mit Hilfe des Küchentuchs in den Mangold einrollen.

Die Rolle vorsichtig auf ein Backblech legen, mit etwas Öl einpinseln und für ca. 10 min im Ofen nachgaren.

Für die Sauce ca. 2 EL Ricotta mit einem Schuss Wein und Milch verquirlen, erhitzen und mit etwas Kurkuma würzen, aber vorsichtig. Ein Ei trennen und das Eigelb unter die Sauce quirlen.

Petersilie und etwas Salz zufügen, aufschäumen und mit den Ochsenfrosch-Scheiben servieren.

Schmeckt sehr fein, die Karotten hatten noch Biss und hübsch anzusehen war’s auch noch. Von der Füllung hatten wir die doppelte Menge gemacht, weil ich nicht genau wusste, wieviel es so wird, aber die andere Hälfte nehmen wir einfach morgen mit als Pausensnack.

Jo, und bei Frosch habe ich mich doch heute sehr gern an eine meiner Lieblingstrickfilmserien erinnert – Sancho und Pancho – heute noch lustig:

02
Mär
10

Sushotto oder Japan meets Italy

Mönsch, ist das eine Heidenarbeit, Sushi selber schrauben. Wenn ich das vorher gewusst hätte… Es ist sicher kein Essen, das man bei der Cucina rapida einreichen könnte, außer wenn man vielleicht mehr Übung hat.

Normalerweise wird Sushi natürlich mit sogenannten Sushi-Reis gemacht, aber ich hatte auch irgendwo mal gelesen, es ginge auch mit Risotto-Reis. Den hatten wir noch im Haus und da die erste Qualität, die Reis für Sushi mitbringen muss, Klebrigkeit ist, haben wir eben Risotto-Reis verwendet.

Der wird gekocht und dann mit einer Drittel Tasse Reis-Essig in dem man 1 TL Salz und 2 TL verrührt hat, vermischt und muss dann auskühlen. Zu diesem Zwecke habe ich ihn auf ein mit Backpapier belegten Backblech ausgestrichen und abkühlen lassen.

200g Risotto-Reis
Reisessig
2 TL Zucker
1 TL Zucker
Lachs
Avocado
Algenblätter
Lachskaviar
eingelegter Ingwer, Wasabi

Später habe ich dann den Reis zu kleinen Blöckchen geformt und mit Fisch oder Avocado oder Kaviar belegt und dann mit den Algen umwickelt.

Sehr schmackhaft, wir mochten es sehr, aber ich würde das nächste Mal vielleicht doch das Ganze mal mit richtigem Sushi-Reis probieren.

08
Feb
10

Glarner Risottosuppe

Das Glarnerland – das kenne ich nur von Tim Krohns Buch „Quatemberkinder„. Ein Buch, voll von Zauber und Sagen, wunderlichen Gestalten und Zwischenwelten, die Glarner Geschichten, Sagen und Mythen als eine Geschichte rund um den Melk, ein Quatemberkind:

Auszug: Der Melchior, genannt der Melk, war ein Quatemberkind. Das wird nur wenigen etwas bedeuten – sagen wir also, er sei ein trauriges Kind gewesen, ein weitsichtiges. Ein Kind das Dinge sieht, die anderen verborgen bleiben.
Der Graaggen Fidel zum Beispiel denkt, wenn er beim Einnachten von der oberen Weide heim auf den Talboden läuft, an eine warme Milch im Kacheli, vielleicht ans Musizieren mit Frau und Kind, manchmal, wenn es in einem Jahr enger wird, rechnet er auch an Milchabrechnung oder Kästeilet. Worüber der aber immer zu studieren hat, er nimmt die stele Flanke im Nu und denkt sich nichts dabei und jodelt stets schon im Hof ein erstes Musikalisches.
Der Melk ist da anders. Der kann, wenn er nachts das Dutzend Schritte vom Stall ins Hüttli tut, nicht sicher sein, dass er vor dem Morgengrauen seine Ruhe findet. Dem streicht eines Abends eine Katze um die Beine und tut ihm schön, und danach findet er plötzlich den Weg nicht mehr und irrt umher mit leerem Kopf bis es ihm endlich einfällt den linken Schuh mit dem rechten zu vertauschen und so den Zauber zu bannen – da ist er aber schon zwischen Fittereggli und Sittli und drei Stunden von Zuhaus.
Der nimmt winters den gleichen Weg wie alle Fabrikkinder, und wie das Grüppli zum Dorfbrunnen kommt, tanzt darin splitternackt der Geist eines Alplers den Alt-Schottisch und maulörgelet dazu, den sieht aber niemand als der Melk. Quatemberkinder leben inmitten der Menschen und doch in einer anderen Welt. Denen sind Geister und Hexli und Schrättli so selbstverständlich wie anderen das Nachtgebet, vieles dafür bleibt ihnen fremd, was jeder sonst im Dorf für gottgegeben hält. Gewissheit um ein Kacheli mit warmer Milch zum Beispiel, oder dass der kürzer Weg auch stets der gschwinder sei, kann es für ein Quatemberkind nicht geben. Das wird nie sein Heimetli haben und Frau und Kind in alle Ewigkeit und den Segen des Herrn Pfarrer. Das lebt zusammen mit Wassernixli und Hornmelkern in Geissengestalt und mit dem Leben erweckten Heubaben, das ist so seine Gesellschaft – von denen lernt es, was es zum Leben braucht, und denen schuldet es am Ende seinen Tod.

Das Buch ist geschrieben in einer sehr ungewöhnlichen Sprache, einer Mischung aus Glarner Dialekt und Hochdeutsch, das auch als Hörbuch ein sehr besonderer Genuss ist. Hier kann man mal probehören. Huereguet.

So lässt sich dann der Bogen gut zum heutigen Rezept spannen, einer Glarner Risottosuppe. Eigentlich ist Robert derjenige, dem dieses Rezept, im weitesten Sinne, zu verdanken ist. Im Dezember letzten Jahres hatte er Glarner Zigerhörnli im Blog, unter Verwendung von Schabziger-Käse. Den kannte ich, hatte ich aber schon lange nicht mehr gekauft. Wollte ich dann umgehend machen. Zog sich allerdings hin, weil es diesen Käse nur in der Düsseldorfer Innenstadt gibt und ich versuchte (erfolgreich), diese in der Vorweihnachtszeit großräumig zu meiden…

Gut einen Monat später dann, bei der Kochschlampe, schon wieder ein Schabziger-Rezept. Weihnachten war auch vorbei, also stand den Schabziger-Kauf nichts mehr im Wege und damit diesem Rezept. Käuflich zu erwerben war dann der Schabziger nur in geriebener Form, der fast komplett für die komplette Suppe verwendet wurde (40g von insgesamt 60g) Der Rest kommt dann mal über Pasta…

Glarner Risottosuppe geht schnell, ist herrlich aromatisch und passt wunderbar ins aktuelle Kochtopf-Event „Weiß wie der Schnee“

Blog-Event-LIII: Weiß wie der Schnee (Einsendeschluss 15. Februar 2010)

20 g getrocknete Steinpilze
1 TL Butter
60 g Risotto-Reis
40 g Schabziger, gerieben
1,2 l Gemüsebouillon
100 ml Sahne, geschlagen
1 EL Petersilie, gehackt
Salz, Pfeffer, Muskat

Die Steinpilze einige Stunden in kaltem Wasser einweichen. Absieben. Dabei 100 ml der Flüssigkeit auffangen und beiseite stellen.

Die eingeweichten Steinpilze grob zerkleinern, unter fliessendem Wasser abspülen und abtropfen lassen.

Die Steinpilze, den Reis und den geriebenen Schabziger in Butter kurz andünsten.

Die Bouillon dazugeben und 20 Minuten köcheln lassen.

Das Steinpilz-Wasser nochmals sieben und dazugeben.

Die geschlagene Sahne mit dem Schneebesen unter die Suppe ziehen.

Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, auf vorgewärmten Tellern oder in Suppentassen anrichten und mit der Petersilie garnieren.

Gefunden habe ich das Rezept auf der Seite der Schweizer Herstellerfirma von Schabziger.

20
Jan
10

Indische Woche: Kubuli

Liebe Freunde der indischen Küche, wir kochen heute Kubuli, eine Art Reisauflauf mit Chana Dal, gespaltenen Schälerbsen.

Die Mengenangaben beziehen sich auch hier wieder auf 4 – 5 Personen.

1/2 TL Kurkuma
1 Stück Ingwer, walnussgroß
2 Knoblauchzehen
6 EL Naturjoghurt
2 Zwiebeln, in feine Ringe geschnitten
2 Chilis, grün
1/2 TL Kreuzkümmel, ganz
4 Nelken
4 Kardamom, ganz
3 cm Zimtstange, in Stücke gebrochen
Saft einer Zitrone
1/2 Bund Koriander, die Blätter
1/2 Bund Minze, die Blätter
Salz
Ghee
250g Basmati
100g Chana Dal

Den Reis al dente kochen.

Das Chana Dal ebenfalls weichkochen, in ungesalzenem Wasser.

In einem schweren, breiten Topf (am besten Gusseisen) das Ghee erhitzen und den Kreuzkümmel, Zimt, Nelken und Kardamom darin anbraten.

Dann die Zwiebelringe dazu geben, und diese braten, bis sie weich sind und gebräunt.

Den Ingwer reiben und die Knoblauchzehen pressen und beides zu den Zwiebeln geben.

Ca. 3 Minuten köcheln lassen, dabei die Zwiebeln in Bewegung halten.

Die Chilis, den Joghurt, die Hälfte des Korianders und der Minze dazu geben und auf kleiner Flamme braten.

Abschließend die Linsen, Zitronensaft und Salz hinzu fügen.

In einer ofenfesten Form zuunterst die Hälfte vom Reis schichten. Darauf die Linsenmischung verteilen und mit dem restliches Reis bedecken.

Im vorgeheizten Ofen bei 80° – 100° ca. 15 – 20 min backen.

Vor dem Servieren mit der restlichen Minze und dem Koriander bestreuen.


Dazu hatte ich mir von der Sauce vom Rezept morgen dazu getan und obwohl ich kein großer Freund von Reis bin, mochte ich dieses Pilaw gerne. Es passte auch prima zu all den anderen Sachen.

Quelle: Kochkurs „Indisch vegetarisch“ bei Anu Hey, Frank Petzchen Kochbücher & Kochseminare




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