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07
Jun
11

Gemüse zu Zeiten von EHEC: Couscousgefüllte Paprika mit Kohlrabi ohne Sprossen

Wenn ich Lust auf Salat habe (und das ist eh schon selten), dann denkt sich irgend jemand EHEC aus.

Meine Theorie ist ja sowieso die, dass das jetzt der Vergeltungsschlag der Fleischindustrie ist, die endlich mal das arme Gemüse an den Pranger stellen wollten. Gurken, das sind die neuen Taliban des Biomarktes oder wie las ich doch letztens noch: Bei normalen Menschen heißt es BSE, bei Vegetariern EHEC. 🙂

Bei meinem Kollegen wirkt es schon, der isst nur noch Fleisch, Fleisch, Fleisch und Wurst. Kann ich ja nicht. Also, ich KÖNNTE natürlich schon, will ich aber nicht.

Also keine Sprossen mehr, Erdbeeren nur noch gekocht oder in hochprozentigen Alkohol eingelegt, Gurke nur noch in sauer und Kopfsalat nur dann, wenn man ihn mindestens 10 min mit 75° heißem Wasser abgewaschen hat. Köstlich alles. Obwohl, die Erdbeeren in Hochprozentigem haben schon ihren Reiz. 😉

Also, wir lassen uns von der Panikmache nicht anstecken, Gemüse wird hier eh meist gegart und sogar unsere Hände waschen wir öfters am Tag.

1 kleine Tasse Couscous
1 rote und gelbe Paprika, unter 75° heißem Wasser längs halbiert und entkernt
1/2 Kohlrabi, unter 75° heißem Wasser geschält und klein gewürfelt
1/2 Zucchini, unter 75° heißem Wasser geschält und klein gewürfelt
2 Frühlingszwiebeln, unter 75° heißem Wasser in Ringe geschnitten
1 Karotte, unter 75° heißem Wasser geschält und klein gewürfelt
Feta, unter 75° heißem Wasser geschält und gewürfelt
Pfeffer, Salz, Olivenöl
1 TL Thymianblättchen
500ml Gemüsebouillon

Den Backofen auf 180° vorheizen.

Den Couscous mit Salz vermischen und mit kochendem Wasser (sic!) übergießen, umrühren, ausquellen lassen.

Die Gemüsewürfel und den Feta unter den Couscous mischen, den Thymian dazu geben. Salzen und pfeffern.

Die Parikaschoten mit dem Couscous füllen. Füllung ruhig etwas andrücken, dann passt mehr rein. 🙂

Die Paprikaschoten in eine Auflaufform legen, in jede Schote etwas Gemüsebouillon gießen, dann trocknet die Füllung im Backofen nicht aus. Die restliche Gemüsebouillon in die Auflaufform gießen.

Wer mag kann noch Parmesan darüber reiben.

Im Backofen bei 180° ungefähr 30min gratinieren, so bleibt das gemüse noch knackig und die Paprika auch.

Zum Servieren etwas frischgemahlenen Pfeffer darüberstreuen und mit gutem Olivenöl beträufeln.

Auf gar keinen Fall mit Sprossen oder gar Salat servieren!

(PS: Die restlichen halben Gemüse habe ich einfach so im Ofen mitgegart, etwas gesalzen, mit Öl beträufelt und mit Thymian bestreut)

Und weil Kohlrabi drin ist, ist es unser Kohlrabi-Beitrag für das laufende Gartenblog-Event:
Garten-Koch-Event Juni 2011: Kohlrabi [30.06.2011]

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15
Mär
11

Blümchen-Ravioli mit Thymian-Pesto


Der Zwischengang zum gestern bereits erwähnten Menü waren Ravioli, natürlich selbst geklöppelt. Die Idee zu der wunderschönen Form habe ich bei Robert abgeguckt, der statt eines normalen Ravioliausstechers einfach eine Plätzchenform genommen hat. Wunderschön sind sie geworden, Herr Mestolo assoziierte sofort Prilblumen – kennt ihr die noch?

Die Füllung war frei Hand, mit Erbsen, die wurden vorher gekocht, etwas gestampft und dann durch ein Sieb gestrichen. Das was im Sieb blieb, war die Grundlage, dazu kamen ein paar Semmelbrösel, Thymian und Parmesan.

Der Teig bestand aus
200g Hartweizengrieß
2 Eiern
1 Eigelb
Salz

Nach einer Ruhepause im Kühlschrank haben wir den Teig dann mit der Nudelmaschine auf höchster Stufe (9) ausgewalzt.

Daraus dann zwei Bahnen geschnitten, eine jeweils dünn mit einer Mischung aus einem Eigelb und einem TL Milch bestrichen. Ein ca. haselnussgroßes Stück der Füllung darauf gegeben, die zweite Teigbahn aufbringen, gut andrücken, dabei die Luft herausdrücken und mit dem Plätzchenausstecher die Blümchen ausstechen.

Auf eine mit Hartweizengriess bestreute Platte legen. Wir hatten die Ravioli am Vormittag gemacht, so dass sie noch ca. 8 Stunden draußen lagen. Dabei sind sie ziemlich getrocknet. Ich habe sie dann wie üblich so lange im siedenden Wasser gelassen, bis sie aufstiegen, dennoch waren sie doch noch recht bissfest, daran muss ich feilen.

Dazu gab es Thymian-Pesto, aus
einem Bund frischen Thymian (davon die Blättchen)
2 Knoblauchzehen
200g Mandeln
80g Parmesan
Olivenöl

Alles zusammen im Blender nicht zu fein hacken. Passte gut zu den Ravioli und auch am nächsten Tag nochmal zu normaler Pasta. Das nächste Mal würde ich 1.) die Ravioli länger kochen und 2.) die Füllung mit einem Hauch Schärfe versehen.

24
Feb
11

Griechische Kritharáki-Frittata

Herr Mestolo ist ein ausgesprochener Griechenland-Fan, auch wenn es uns in den letzten Jahren mehr nach Italien zieht und so diese Zuneigung nun mittlerweile zweigeteilt ist. Dennoch kann ich ihn immer wieder erfreuen, wenn auch mal wieder etwas Griechisches zum Abendessen auf dem Tisch steht.

So hatten wir noch Kritharáki, diese kleinen Reisnudeln im Schrank, für die mir sonst irgendwie Ideen für die Verwendung fehlen und sich nur für diese griechisch anmutende Frittata förmlich aufdrängten.

200g Kritharáki
100g Ziegenfeta
6 Eier
Salz
2 TL Thymian, getrocknet
1 Zucchini
schwarze Oliven, entsteint
1 Chili

Die Kritharáki vorkochen und abkühlen lassen.

Die Zucchini in dünne Scheiben schneiden und die wiederum vierteln.

Den Feta fein würfeln, die Knoblauchzehen schälen und pressen, die Oliven in Ringe schneiden und die Chilischote fein hacken.

Den Backofen auf 150° vorheizen.

Die Eier mit Pfeffer und Salz und und dem Thymian verquirlen.

Zucchini, Kritharáki, Oliven, Knoblauch und Chili gut mit dem Ei vermischen.

In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Eimasse hineingeben.

Auf dem Herd 5 min bei kleiner Hitze mit Deckel stehen lassen, bis alles beginnt zu stocken.

Dann in den Ofen stellen und dort für noch ca. 20 – 25 min komplett garen lassen.

Auf einen Teller stürzen und genießen. Danach fühlt man sich so:

26
Jan
11

Steckrübenwoche: Gefüllte Paprika nach Yotam Ottolenghi

Letztens flatterte in meinen Feedreader mal wieder ein Rezept von Yotam Ottolenghi, der jeden Samstag via Guardian ein vegetarisches Rezept veröffentlicht.

Ich bin durchaus bereit, dieses Rezept als das bisherige Highlight der Steckrübenwoche zu nominieren, es war einfach richtig gut.

1 orangefarbene Paprika (im Original eine rote, aber die gab’s nicht)
1 gelbe Paprika
200g Steckrübe
50g  Butter
Thymian, Pfeffer, Salz
80g Sauerteigbrot
1 Knoblauchzehe
1 TL Kapern
100g Greyerzer
Petersilie

Die Paprika der Länge nach hälfteln, Kerne und sonstiges Innenleben entfernen.

Den Ofen auf 220° vorheizen.

Die Steckrübe schälen und in 1 cm Würfel schneiden. Die Butter in einem Topf schmelzen, Steckrübe, den fein gehackten Knoblauch und den Thymian sowieso Salz und Pfeffer in die geschmolzene Butter geben.

Die Butter immer wieder über die Steckrübe löffeln, dabei bei geringer Hitze 20 min garen bis die Rübe weich ist.

In der Zwischenzeit das Brot klein würfeln und im Ofen rösten bis es knusprig ist.

Wenn die Steckrübe gar ist, aus dem Topf nehmen (die Butter drin lassen) und mit dem gewürfelten Käse, den Brotwürfeln und  den Kapern mischen, salzen, pfeffern und in die Paprikahälften einfüllen.

Für 10 min im Ofen backen, dann die Temperatur auf 180° reduzieren und weitere 20min garen. Die Paprika muss weich werden.

Vor dem Servieren mit etwas geriebenen Geyerzer gemischt mit gehackter Petersilie bestreuen, schmelzen lassen und dann aus dem Ofen nehmen.

Ein wirklich tolles Rezept, richtig gut und schmackhaft.

21
Jul
10

Gegrilltes: Dorade

Heute mal grillierter Fisch. Als Pseudo-Vegetarierin, die ich bin, ist gegrilltes Meeresgetier hin und wieder das, was ich mag, wenn ich keinen Halloumi oder gegrillte Zucchini mehr sehen kann. (Ich weiß, da gibt’s noch viel mehr, was man vegetarisch vergrillen könnte, aber Über- oder Untertreibungen sind ein Stilmittel und dienen der Verdeutlichung von  Sachverhalten).

Um Dorade zu grillen, braucht es nicht viel, am wichtigsten sind eigentlich die Doraden.

Doraden, küchenfertig ausgenommen
Kräuter nach Wahl (bei uns: Lavendel, Thymian, Rosmarin)
1/2 Schalotte, in Streifen
2 Zitronenscheiben
Salz, Pfeffer

Die Doraden abwaschen (auch innen) und mit Küchenpapier abtrocknen.

Innen etwas salzen und pfeffern und die Kräuterstängel und Schalottenstreifen hinein legen.

Die Dorade von außen mit Olivenöl einreiben.

Die beiden Zitronenscheiben hinter die Kiemen klemmen und die so vorbereitete Dorade in den Fischgriller legen.

Mit einem Fischgriller (wie auf dem oberen Foto) kann man hervorragend Fisch grillen. Ohne Fischgriller bleibt die Haut des Fisches am Grillrost kleben und der Fisch geht in den allermeisten Fällen ziemlich kaputt beim Wenden.
Alternativ kann man den Fisch auch in Alufolie wickeln, das ist allerdings erstens eine Umweltsauerei und zweitens wird der Fisch dann zwar gar, aber nicht gebräunt.

Gegrillt wird die Dorade bei nicht zu hoher Temperatur von beiden Seiten ungefähr je 10 min. Zwischendurch eventuell noch mal mit ein bißchen Öl bepinseln.

Varianten für die Füllung gibt es viele: Dill, Basilikum, Liebstöckel, Knoblauch, Zitrone mit rein, da kann man viel probieren. Ich mag sie gerne so, auch mit dem Lavendel, geschmacklich ist das sehr dezent, vordergründiger sind der Thymian und der Rosmarin.

Dorade, auch Goldbrasse genannt, ist ein festfleischiger, grätenarmer und obendrein noch sehr wohlschmeckender Fisch aus dem Mittelmeer. Im Fischführer des WWF wird die Dorade als akzeptabel bis empfehlenswert (je nachdem aus welcher Zucht sie stammt) einsortiert, Dorade als Wildfang aus dem Nordost-Atlantik sei allerdings nicht mehr empfehlenswert. Diese hier stammt aus einer Zucht, ist damit gerade noch akzeptabel.

Dazu gab es in der Pfanne mit reichlich Kräutern gebratene gelbe Zucchini, noch warm mariniert mit Essig und lauwarm serviert.




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